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Hier soll ein Roman entstehen an dem sich jeder beteiligen kann. Schickt mir einfach eine Mail in der Ihr den Roman weitererzält !

 noch ohne Titel !

Es war Winter und hatte geschneit. Der ersten Schnee in diesem Jahr. An dem Steg am See stand Fabienne und starrte ganz im Gedanken versunken auf das Wasser das inzwischen mit hauchdünnem Eis überzogen war. Der Schnee lag fast knietief am Boden, was zu dieser Jahreszeit nichts aussergewöhnliches war. Von allen Booten die sonst das ganze Jahr über am Steg vertäut waren, war kein einziges mehr zu sehen. Alle Angler, Hobbysegler und Sportbootkapitäne hatten rechtzeitig ihre Boote zum überwintern an Land gebracht. Irgentwo zwischen dem Waldstück und dem Seeufer glitzerte ein einsamer Stern am Himmel. Fabienne liess Ihren Blick sinken und sah, dass sich auf den Brettern des Stegs Eis gebildet hatte, und hielt zwei Finger dagegen um ein Loch hinein zu tauen. Es war nicht die Kälte die sie zittern liess, sondern viel mehr die Aufregung, dass sie ganz alleine um diese Zeit noch am See war. Sie dachte über ihren Vater nach, den sie das letzte mal mit 13 Jahren sah. Sie und ihre Mutter Rahel Bergen waren am Abend zuvor aus München gekommen. Wie immer hatte ihr die Fahrt gefallen. Sie hörten eine CD nach der anderen und unterhielten sich über die Schule und die Arbeit ihrer Mutter. Fabienne genoss es ihre Mutter alleine zu haben, ihr zuzusehen wenn sie hinter dem Steuer sass, liebte es, ihre Mutter nach solch einem Wochenende entspannt bei sich zu haben. An normalen Wochentagen sahen sie sich sehr wenig und Fabienne hatte ausser der Schule auf ihren kleinen Bruder Navid aufzupassen. Man kann sagen sie war eine Schwester wie man sie sich nur wünschen kann. Fabiennes Fürsorge ihrem Bruder gegenüber war beispiellos, sie liebte ihren kleinen Bruder. Rahel Bergens Leben wurde vom Schicksal nicht verwöhnt doch sie wusste ganz genau was sie an ihren Kindern hatte. Vor sieben Jahren kurz nach Navids Geburt hatte ihr Mann sie und die Kinder wegen einer anderen Frau verlassen. Fabienne und ihre Mutter waren inzwischen eher Freundinnen geworden. Es war ein Bündnis aus liebe, vertrauen und Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres Leben das sie sich so nicht leisten konnten. Rahel Bergen arbeitete seither im Bootsclub als Kellnerin, einem Club der wie es Fabienne immer nannte nur den stinkreichen Schnöseln vorbehalten war. Für Fabienne waren die neureichen Söhnchen die schlimmsten von allen. Nur baggern schmieren schleimen mit Papis Geld angeben und nichts in ihren blondgesträhnten Schädeln haben ausser das kleine verkümmerte Ding zwischen ihren Beinen. Im Winter war der Club durch das große Sport und Freizeitangebot fast genau so gut besucht wie im Sommer und dadurch gab es für Mutter und Familie kaum Zeit für gemeinsame Ausflüge.

von Stephan 10. Mai 2004

.kaum Zeit für gemeinsame Ausflüge. Deshalb genoss sie die Zeit umso mehr. Fabienne sah auf ihre Uhr. Fünf Minuten wollte sie ihm noch geben. Sie war hin und her gerissen. Einerseits freute sie sich aber andererseits hatte sie auch Angst. Was ihre Mutter wohl sagen würde? Sie wollte gar nicht daran denken und schob den Gedanken schnell beiseite. Tausende von Fragen irrten in ihrem hübschen Kopf herum. Warum diese Geheimniskrämerei? Warum sollte sie schweigen? Seit sie den Zettel in ihrer Tasche fand ist sie total durcheinander. Wann und wie hatte er ihr den Zettel in die Tasche stecken können? Er musste im Club gewesen sein, anders hätte es nicht gehen können. Aber wieso hatte sie ihn dann nicht gesehen? Hatte er sich denn so verändert? Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie heftig erschrak als sie ein Knacken hinter sich wahrnahm. Sie streckte sich um noch besser sehen zu können. Kam da jemand oder war es vielleicht nur ein Tier? Sie starrte angestrengt in die Dunkelheit. Da, sie sah eine Bewegung. Eine Gestallt näherte sich ihr. Sie zuckte zusammen. Es war nicht nur eine Gestallt, es waren drei große kräftige Männer die auf sie zukamen. Sie wich zurück aber das Ende vom Steg war schnell erreicht. Als die Männer näher kamen konnte sie sie deutlich erkennen. Es waren drei von den reichen Schnöseln, denen sie immer und immer wieder eine Abfuhr erteilt hatte. Ihr Hals wurde ganz trocken. Die Gedanken jagten. Kein Wunder das sie ihren Vater nicht gesehen hat als er ihr den Zettel in die Tasche gesteckt hatte. Er war es gar nicht. Da ihre Mutter schon seit vielen Jahren im Club arbeitet, kannten auch alle ihre Geschichte. Vor ihr standen breit grinsend René, Marcel und Anrdé. Fabienne kochte vor Wut.

Carmen 25. Mai 2004